BMI berechnen – Wie aussagekräftig ist der Body-Mass-Index wirklich?
Der Body-Mass-Index (BMI) ist eine gängige Methode zur Beurteilung des Körpergewichts und wird oft als Maßstab für die Klassifizierung von Übergewicht und Adipositas verwendet. Der BMI wird durch das Verhältnis von Körpergewicht und Körpergröße berechnet und gibt an, ob das Gewicht im Verhältnis zur Größe normal, unter- oder übergewichtig ist. Doch wie aussagekräftig ist der BMI wirklich und welche Nachteile hat er?
Der BMI eignet sich als eine einfache und schnelle Methode zur Beurteilung des Körpergewichts ist. Allerdings berücksichtigt der BMI nicht alle Faktoren, die für die Körperzusammensetzung relevant sind. Zum Beispiel wird bei der Berechnung des BMI nicht zwischen Fett- und Muskelmasse unterschieden, was dazu führen kann, dass sportliche Menschen mit einem höheren Muskelanteil als übergewichtig eingestuft werden.
Ein weiterer Nachteil des BMI ist, dass er keine Informationen über die Verteilung des Körperfetts liefert. Unterschiedliche Fettverteilungen, wie zum Beispiel ein großer Bauchumfang, können auf ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen hinweisen, auch wenn der BMI im Normalbereich liegt.
Zudem ist der BMI nicht für alle Bevölkerungsgruppen aussagekräftig. Bei älteren Menschen kann der BMI aufgrund des altersbedingten Abbau von Muskelmasse zu niedrig ausfallen, während bei Kindern und Jugendlichen andere Berechnungsformeln angewendet werden müssen.